3.2.1 das Steintor
Das älteste und ehemals einzige Stadttor der Neuen Stadt ( zweimal Stadt.)wurde 1277 erstmalig bezeugt(erwähnt), jedoch schon früher, wahrscheinlich beim Bau der Stadtmauer 1182, errichtet. Benannt wurde es nach dem „Steilhause“( was das?), das wie das Tor im Westen der Stadt lag.
Knapp 500 Jahre später, im Jahr 1690 unterstütze Herzog Christian den Bau eines Turmes mit 60 Baumholzstämmen. Der Turm maß 6 m mal 13,5 m von der Stadtmauer an ( klingt komisch)und trug die Inschrift:
„Mit des allgütigen und allmächtigen Gottes Segen und der Hilfe des durchlauchtigsten Christians, Herzog von Sachsen, Jülich, Cleve, Berg, Engern und Westphalen, wurde dieser Turm erbaut und ein Uhrwerk hineingesetzt im Jahre Christi 1690.“
Die erwähnte Uhr, Zeigertafel(n) und die Glocke des Turmes stammten aus dem Lausnitzer Kloster und wurden von diesem gestiftet.( von dem sie gestiftet wurden) In Richtung Vorstadt trug der Turm ein Stadtwappen, auf dem drei Türme und darüber der Mohrenkopf mit Augenbinde zu sehen waren. Auf dem Wappen waren die Worte „Renov. 1780 et exstruct.1690“ vermerkt. Die Türme zeigen vermutlich die Anzahl der zu diesem Zeitpunkt bestehenden(existierenden) Türme Eisenbergs und die Jahreszahl „1780“ vermerkt das Jahr, in_dem das Steintor restauriert wurde.
Im Turm des Steintores waren die Wohnungen des Stadtwachmeisters, des Nachtwächters und der Stadtwache untergebracht. Letztere mussten zuweilen auch über die ebenfalls dort untergebrachte Gefangenen wachen,( die in dem gewöhnlichen Gefängnis im Steintor untergebracht waren.) Es wurde umgangsprachlich „Turm“ genannt und war neben dem „Hundehaus“, einem Haftlokal im Eisenberger Rathaus, ein Ort für das Abbüßen der durch die Carolina ( wer ist die Carolina) verhängte strenge Strafe.
Neben der Stadtwache arbeiteten dort auch ein Torschreiber, der die ein- und auswandernden Fremden dokumentierte, und die eigentlichen Torwächter im Steintor. Diese trugen rote oder blaue Uniform, eine Flinte und einen Säbel.( hab ich in meinem Verlaufstext nochmal, wo solls raus?) Das Steintor war von allen Toren am meisten bewacht.
Vom 3. bis 25. Juni 1839 wurde der Turm und das gesamte Steintor abgetragen.
Heute erinnern uns daran auf dem Gehweg am Anfang des Steinweges durch anders gewählte Pflastersteine sichtbare Umrisse und eine kleine Informationstafel mit Erklärungen zum Steintor und einer Graphik dessen, befestigt an der Parfümerie Grünler (s. Abb. 12).( In der Zeit vom 3. bis 25. Juni 1893 wurde das ganze Steintor mitsammt dem Turm abgetragen.Heute erinnern an seinen Stadtort nur noch die auf dem Gehweg am Anfang des Steinweges eingearbeiteten Umrisse des Tores.Diese sind durch ihre ,von den Umgebung, farblich differenzierten Pflastersteine klar erkennbar.
Laut Herr Petermann wurden diese Pflastersteine an dem Ort eingesetzt, wo man Reste des Steintors fand. Leider konnte er uns auch trotz mehrmaligen Bittens die Ausgrabungsdokumentation oder Fotos der Ausgrabung nicht vorweisen. Somit können wir es nicht als bewiesen annehmen, dass sich das Steintor tatsächlich dort befand.
Merkwürdig erscheint es uns zum Beispiel, dass sich der Abschluss des Verlaufs „Von Schlosstor zu Steintor“ (s. 4.1) sowie der Anfang des Abschnitts „Vom Steintor zum Leipziger Tor“ (s.4.3) zwar in einer Linie, doch insgesamt einige Meter entfernt vom Steintor befindet (s. Anhang02). Bei anderen Toren ist dies, wie wir sehen werden, nicht der Fall. ( was will uns der Dichter nur damit sagen?)Auch das Haus, an dem vor dessen Abriss die Beschriftung „Am Steintor“ angebracht war, stand einige Meter von den Umrissen? entfernt (s. Anhang 01). Um weitere Argumente gegen die Ausweisung der Stadt zu finden, betrachteten wir auch Graphiken, auf denen das Steintor offensichtlich detailgetreu abbilden. Zunächst die Ansicht vom Brühl aus, die wir auf Bild 03 finden (s. Anhang 03). Diese stammt mindestens aus dem Jahr 1690, wie man aus den römischen Zahlen unter der Graphik erkennen kann. Auf der rechten Seite sieht man zwei Häuser, dann erst beginnt das Steintor. Diese beiden Grundstücke finden wir mit entsprechender Fläche auch auf dem Katasterplan des Historischen Vereins, bevor das Grundstück des abgerissenen Hauses „Am Steintor“ beginnt.
Vom Steinweg aus gesehen bekommt wir ein Eindruck durch das ( ein) Ölbild unbekannten Datums und Malers. Wir fanden die entsprechenden Grundstücke der abgebildeten Häuser auf dem Katasterplan von ca. 1900 wieder. Auf diesem kann man die Bebauung weit vor 1900 und damit vor Abriss des Steintores maßstabsgetreu nachvollziehen Mit den roten Linien stellten wir in diesem den gemalten Bereich des Ölbildes dar. Der blaue Bereich kennzeichnet den Standort des Steintores. Sehr gut ist zu sehen, wie es sich in den vorherigen und weiterführenden Verlauf der Stadtmauer eingliedert. Grün sind die dabei bewiesenen und auf dem Plan noch eingezeichneten Mauerstücke gekennzeichnet.
Mit Graphik, Ölbild und Karte widerlegten wir damit den von der Stadt gekennzeichneten Standort des Steintores. Es befand sich stattdessen in Weiterführung des Verlaufes der Stadtmauer. Gut kann man dies auf der Karte des Historischen Vereins erkennen: Das Kreuz steht für die Kennzeichnung der Stadt, der Kreis für den von uns bewiesenen Verlauf.
1 Kommentar:
das mit den unifor hab ich schon in meinem text zu verlauf-... wegen "wächtergasse" wills eig nicht rausnehmen.. sonst wird text so kurz ^^
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