2.1 Der Anlass des Baus der Stadtmauer Eisenberg
Sehr wahrscheinlich 1182 veranlasste Markgraf Otto dem Reichen den Bau der Stadtmauer Eisenberg. Sie stand außer den 3 Türmen am Peterstor völlig frei und wurde für den Schutz vor Feinden und Kriegen gebaut. In den folgenden Jahren und Jahrhunderten wurde sie oft repariert. Ein Grund dafür soll im Folgenden erklärt werden:
( Marktgraf Otte der Reiche veranlasste vermutlich 1182 den Bau der Stadtmauer Eisenberg.Anlass hierfür war der "wettinische Bruderkrieg" zwischen den Söhnen Ottos, Albrecht dem Stolze und Dietrich dem Bedrängte.Der Marktgraf hatte veranlasst, das nach seinem Tode sein Land zu gleichen Teilen unter seinen Söhnen aufgeteilt wird. Doch " Albrecht .. suchte in den letzten Lebensmonaten Ottos an die Gesammtmasse des wettinischen Besitzes heranzukommen" ( http://freenet-homepage.de/g.leu/otto.html 16.10 20:39 )
Daraufhin wurde Eisenberg ummauert, um der Zerstörung durch diesen Krieg zu entgehen.
Nach dem erstmaligen Bau dieser Verteidigungsanlage musste sie immer wieder repariert und restauriert werden, da sie durch Kriege und dem Zahn der Zeit abgenutz wurde.
Vor allem im 30 jährigen Krieg wurde die Stadt und ihre Mauer durch Plünderungen und Angriffe stark in Mitleidenschaft gezogen.
1556 wird Philipp II, der Sohn Karl V. König von Spanien. Drei Jahre später beginnt ein blutiger Bürgerkrieg in Frankreich, bei dem die Herzöge von Lothringen, die durch Spanien und den Papst unterstützt werden, gegen Hugenotten und Calvinisten aus England, Deutschland und den Niederlanden kämpfen. Philipp II greift dabei massiv in die niederländische Wirtschaft ein und veranlasst strenge Ketzerordnungen. So kommt es 1566 zum niederländischen Aufstand, den der spanische König durch Herzog Alba niederschlagen lassen will.
In 16. Heft der „Mitteilungen des Geschichts- und altertumsforschenden Vereins zu Eisenberg im Herzogtum Sachsen-Altenburg“ von 1901 wird diese Situation beschrieben. Die Thüringer befürchteten einen Durchgang spanischer Truppen durch ihre Gebiete. Diese Angst wurzelte darin, dass die „Regentin der Niederlande [...] befohlen [wurde], noch einige deutsche Regimenter Fußvolk wie auch einige Geschwader leichter Reiterei für den spanischen Feldherrn bereit zu halten“ (s. ebenda, S.4). Die Wahrscheinlichkeit, dass Albas Truppen durch Deutschland kamen, stieg zusätzlich dadurch, dass „der französische Hof, unter dem Vorwande einer von den Hugenotten drohenden Gefahr, den Durchgang der Spanier verbeten“ (s. ebenda, S.5) hatte. Außerdem „durfte man wohl in der Zeit von 1566 zu 1567 bei den nahen Beziehungen des Kaisers Maximilian II [Kaiser des Heiligen Römischen Reiches von 1564 bis 1576, Anm. d. V.] zu Spanien daran denken, dass Alba bei Gelegenheit seines Zuges nach den Niederlanden wiederum zum Schutz der kaiserlichen und katholischen Sache in Sachsen eingreifen werde.“ (s. ebenda, S.5).
Tatsächlich musste am 4. April 1567 das belagerte Gotha kapitulieren. Die durchziehenden Spanier wurden ein „tyrannische(s)“ und „unchristliche(s)“ Volk genannt, und der für Eisenberg vom Landesfürsten erworbene Schutzbrief bot keine ausreichende Sicherheit mehr gegen „solchen Fanatismus“ (s. ebenda, S.6). Darum kaufte man Blei und Pulver aus Halle und nahm an den Stadttoren, „sowohl an dem unteren als auch an dem oberen (oder neuen), dem späteren Petersthore, umfassende Reparaturen“ (s. ebenda, S.6) vor. Unter dem „unteren“ Stadttor wird wahrscheinlich das Burgtor zu verstehen gewesen sein.
Auch ein Jahrhundert später, im Dreißigjähriger Krieg von 1618 bis 1684, stand die Eisenberger Stadtmauer noch in ihrer vollen Höhe und Breite. Seitdem sie ihre Schutzfunktion verloren hatte, nutze man die Mauer als Außenwand für Häuserwände (s. z.B. 4.1 Vom Steintor zum Neuen Tor). Später riss man die Stadtmauer fast vollkommen ab und nutze die Steine als Baumaterial für öffentliche und private Gebäude.( was hat das mit dem Anlass zu tun????? raus damit)
àhttp://www.stadt-eisenberg.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=93&Itemid=28〈=de
à http://www.michael-waesch.de/deutsch/30krieg.htm
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