1. Allgemeine Daten über Städte im Mittealter
Seit 5000 Jahren gibt es „größere, zentralisierte, abgegrenzte Siedlungen mit einer eigenen Verwaltungs- und Versorgungsstruktur“ 1, die man als „Stadt“ bezeichnet (althochdt.: stat = Standort, Stelle).
Die Römer legten erste „Planstädte“ mit einem geplanten ( planstädte/ geplant -> schließt sich das nicht aus?)Grundriss an.
Im Mittelalter taten dies auch Grundherrn, die ihre Macht mit Marktgebühren und Zöllen festigen wollten.In dieser Zeit entstanden außerdem Städte mit einer unregelmäßigen Morphologie (ist das nicht ein Widerspruch zum Satz davor?), also ohne einen Ordnungsentwurf. Ursachen waren z.B. das Aufblühen von (Geld-)Wirtschaft und Handel sowie ein großes Bevölkerungswachstum.
Die landwirtschaftliche Produktivität wurde durch optimierte Gerätschaften verbessert, wodurch sich ein großer Teil der Bevölkerung neuen Aufgaben zuwenden konnte - es entstanden Arbeitsteilung und Handwerk.( Zusammenhang etwas unersichtlich) Da ein Ort gebraucht wurde, auf dem man mit seinem Waren handeln konnte, entwickelten sich Marktplätze als Zentren neuer Städte. Diese wurden auch von Kaufleuten gebraucht, die Fernhandel betrieben.
Im 13./14. Jh gab es bereits fast(etwa) 3000 Städte in Deutschland, die meisten hatten allerdings weniger als 1000 Einwohner. (Köln als größte Stadt hatte 30 000 Einwohner.)
Ein Grund, warum so viele Menschen in die Stadt zogen, waren „die persönliche Freiheit, die Rechtsgleichheit und die besseren wirtschaftlichen Möglichkeiten“. Dies zeigt auch das berühmte Schlagwort „Stadtluft macht frei“ aus der Zeit des Mittelalters.
Nach dem Stadtrecht erhielt man „ein gewisses Maß an Selbstverwaltung und eigener städtischer Gerichtsbarkeit“ 3 sowie eine Berechtigung auf Markt, Zunftwesen und Selbstverteidigung.
Letzteres versuchten Städte durch eine Stadtmauer sicherzustellen, die der Siedlung ein burgähnliches Aussehen verlieh(tat sie das?). Neben dem Markt als Mittelpunkt hatten größere Städte auch viele Märkte für unterschiedliche Waren. In seiner Nähe standen meist das Rathaus, die (Haupt-)Kirche sowie steinerne, relativ prächtige Häuser von Patriziern. Handwerker und ärmere Teile der Bevölkerungsgruppen hausten in engen Gassen, in denen die Fachwerkbauweise verbreitet war.
In der Stadt herrschten hygienische Missstände, auch dadurch, dass man zuwenig Raum für neu Zugezogene hatte. Die Siedlung hatte durch die Stadtmauer feste Grenzen, in denen man sich einrichten musste, Grundstücke waren begrenzt.
Es gab Probleme mit der Wasserversorgung, der Abfallbeseitigung und der Verschmutzung durch die verschiedenen Gewerbe. Erst am Ende des Spätmittelalters fand man in einer Stadt öffentliche Grundwasserbrunnen und bessere Trinkwasserleitungen.
Allerdings gab es auch soziale Probleme in der „Blütezeit des Städtewesens“ (P.Moraw).
Es zeigte sich „eine Neigung zu Ausgrenzungen, Enge und Verhärtung.“ 4
Die Juden wohnten z.B. isoliert in der Stadt. Sie hatten nur wenige Rechte und oft das Amt des Geldverleihers inne, was sie noch unbeliebter machte. Weitere Randgruppen waren z.B. Mägde, Bettler, Gesellen und Tagelöhner. Sie bildeten oft mehr als die Hälfte der gesamten Stadtbevölkerung und zählten nur als Einwohner, nicht als Bürger, hatten somit kein politisches Mitsprache- oder Bürgerrecht.
Die Mittelschicht bildetete sich aus Handwerkern, Händlern und Krämern; vermögende Grundbesitzer oder Handwerker zählten bereits zur Oberschicht, da sie der Stadtherr mit besonderen Privilegien förderte. Das sollte die Stadt für sie attraktiver machen und dem Stadtherrn mehr Zölle und Steuern einbringen. Da die Kaufleute dadurch allerdings mächtiger wurden, erhoben sie sich bis Ende des 13. Jh. mit ihren Zünften gegen den Stadtherrn.
Zur Oberschicht, die ca. 10% der Stadtbevölkerung ausmachte, gehörten auch Groß- und Fernhandelskaufleute, die reichste und angesehenste sozialen Gruppe (Patrizitat). Sie stellten zusammen mit den ehemaligen Bediensteten des Stadtherrn Bürgermeister und Ratsheeren.
1 http://de.wikipedia.org/wiki/Stadt, 14.01.2007
2 http://lexikon.meyers.de/meyers/Stadt, 14.01.2007
3 http://lexikon.meyers.de/meyers/Stadt, 14.01.2007
4 Dirlmeier, Ulf: Spätmittelalter (Mitte 13. Jahrhundert bis Ende 15.Jahrhundert). In: Kleine deutsche Geschichte. Reclam, Stuttgart. 1995. S.83.
http://www.blinkbits.com/de_wikifeeds/Stadtmorphologie, 14.01.2007
http://www.lehnswesen.de/page/html_stadt.html, 17.12.2006
http://www.zum.de/psm/ma/otte12.php, 14.01.2007
1 Kommentar:
lisa... wo ist da bitte die 2 im text zur fußnote 2.. suche verzweifelt ^^
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