13.01.2008

Historischer Verein.
•Bestehen des Geschichts- und Altertumsforschenden Verein seit Mitte des 19. Jahrhunderts
•verfasste bis zu seiner Auflösung 1939 viele Abhandlungen über die Eisenberger Geschichte
•Die im Archiv hinterlegten Referate von Mitgliederversammlungen und sonstigen historischen Unterlagen konnten uns zwar nicht weiterhelfen, der Verweis an Herrn Much hingegen sehr
Untersuchung
•Treffen mit Hr. Much letzten Juni (gehörte zu den Jüngsten des Vereins), war selbst acht Jahre Vorstand, persönlichen Gründen heute kein Mitglied mehr, Teilnehmer der Exkursion
•Grund für diese Dokumentation war die Sanierung der Altstadt
•genauen Grenzen der Altstadt sollten festgelegt werden, da die Bewohner der Altstadt von der Stadt Geld für die Sanierung bekamen
•2. – 22. Juni 1992 3 Wochenenden Gruppe von 5 – 6 Mann (unvorbereitet), Verlass auf Wissen der Mitglieder
•einzelnen Mauerreste wurden während der Wanderung sofort auf einer Karte verzeichnet (s.Abb.III.4.4.2/2, Legende s.Abb.III.4.4.2/3) und fotografiert
•Karte und Fotos wurden zwei Wochen nach der Exkursion von Herrn Much in drei Mappen zusammengestellt
•Benannte Fotos u Karten dienen uns als Quellen und Beweismittel
Burgtore
•Burggelände hatte 5 Tore und ein weiteres Tor in der Verlängerung der Langen Gasse, das nicht zum Burgkomplex gezählt wurde
•Bei den fünf Burgtoren werden wir nur kurz ihren Standort und ihre Funktion nennen u auch auf ihre Bauzeit eingehen
•beiden Skizzen … zeigen den heutigen Schlossbereich 1. Tore im frühen Mittelalter; 2. Tore im 16. Jhd
•Tor 1 beim Torturm in der westlichen Ecke des sogenannten Neuen Küchengebäudes, wurde 1999 bei Sanierungsarbeiten gefunden
•Turm stand außerhalb der Burgmauer
•= Eingang des Zwingers, war der Burg vorgelagert und fungierte als Angreifer in einem langen Schacht zwischen zwei Toren zu fangen und diese dann von oben bekämpfen zu können
•Tor 2 war Außentor von der Burg
• Reste davon finden wir als rechteckige Vergrößerung des tunnelartigen Zugang zur heutigen Gruft (Abb)
• Der Gruftzugang war früher der übliche Tortunnel, der vom äußeren Tor zum inneren Tor führt (3.Tor)
• Dieses Tor = heutige Sakristei
• Noch heute sind die übrig gebliebenen mächtigen Wände und das hohe Tonnengewölbe vom Torhaus zu sehen
• Aufgrund der massiven Höhe des heutigen Schlossgebäudes von ca. 15 m, lässt vermuten, dass das große Torhaus der Hauptturm gewesen sein muss
•Nach einem umfangreichen Schlossumbau im 16 Jahrhundert wurden zwei neue Tore hinzugefügt
•Dabei wurde Zufahrt durch Zwinger und Tortunnel nicht mehr genutzt
•Warum das so war, wissen wir nicht.
•Neu war, dass die Zufahrt zur Burg nun über den Burgwall verlief
•Von dort überspannte eine Zugbrücke den ehemaligen Zwinger, diente jetzt als Burggraben
•Baurechnungen von 1543 berichten von zwei steinernen Torhäusern aus Kalk das Tor mit der Zugbrücken und das Tor nach der Stadt, diese Tore sind demnach Neubauten
•Dabei wäre das Tor zur Stadt heute in einer Seitenwand des Schlosses vorzufinden
•Lage dieses Tores ist soweit schlüssig, da sie sich auf der Verlängerung der Zufahrt durch den Tortunnel befindet
•Der Neue Weg durch die Burg schließt also hier wieder an den alten an.
Das Tor der Langen Gasse
• Auf dem ältesten Stadtplan von Eisenberg ist in einer Verlängerung der langen Gasse ein Tor in der Stadtmauer eingezeichnet
•eigenständigen bildlichen Darstellungen dieses Tores könnten wir jedoch nicht finden
•weder die Straßenbezeichnung noch deren Verlauf geben Hinweise auf die Existenz einer ehemaligen Zufahrt zur Stadt
•wegen des großen Höhenunterschieds zwischen der Geraer Straße und der Langen Gasse konnte man damals wie heute keine Verbindung dieser beiden Straßen einrichten
•Höhenunterschied zwischen der Geraer Straße und der Langen Gasse sollen im folgendem zwei Fotos deutlich zu machen (Abb III.3.4.5/3, Abb III.3.4.5/4)
•falls doch jemals eine Straße bestanden haben sollte, wäre dies sicher überliefet worden
•daher nehmen wir an, dass damals keine Verkehrstüchtige Straße, sondern eine für Fußgänger geeignete Öffnung in der Stadtmauer bestand
•Ob es bei der Anlage der Stadtmauer im 12. Jahrhundert an dieser Stelle überhaupt diese Öffnung gab, ist unklar
Vom Tor der Langen Gasse zum Steintor
•Mauer führt nun vom Tor an der Langen Gasse weiter in südliche Richtung
•Katasterplan ist die Stadtmauer durchgängig eingezeichnet (Abb III.4.6/1)
•Zudem lassen sich heute noch lange Mauerreste finden
•Der Schuppen (1) ist von außen auf die Stadtmauer gebaut, dabei dienen Reste der Stadtmauer das Fundament
•Im Abschnitt 2 finden wir ein höheres Stück Stadtmauer als Giebelwand eines von der Geraer Straße gebauten kleinen Gebäudes
•Mauerabschnitt Nummer 3 ist auch hier die Stadtmauer Grundmauer eines Fachwerkgebäudes der Geraer Straße
•Die Bruchsteine im Bereich Nummer 4 sind nicht sichtbar
•Im Abschnitt Fünf sieht man innerhalb einer Garage neu verfugt die Stadtmauer in einer Höhe von ca. 3m
•Im weiteren Verlauf sehen wir Teile der Stadtmauer auf dem Abrissgelände der Alten Post
•Hier ist zunächst im Abschnitt 5 die Stadtmauer wieder als Grundmauer eines Fachwerkgebäudes genutzt worden, ca1m hoch sichtbar, die nachweislich um 1777 saniert wurden
•Die Mauer verläuft weiter als Rückseiten der Grundstücke an der Langen Gasse bis zur Mauergasse Ecke Wächtergasse (Abb.III.4.6/...)
•Von da verläuft sie als Häuserfront der Gebäude in der Wächtergasse Richtung Steintor
•An den Straßennamen erkennt man auch wieder den Bezug zur Stadtmauer
•Weiterhin wurde mit dem Abriss des Häuserviertels im Juli letzten Jahres Mauerreste freigelegt, die eindeutig den Standort der Stadtmauer von Steinweg 33 bis Wächtergasse 2 beweisen (ab Burgtore 5min.)

•Wächterhaus und Mauerrest bildeten zusammen den Übergang zum Steintor
•Hinter der Stadtmauer oder direkt als Bestandteil dieser befanden sich je nach Größe der Stadt weitere Bauwerke
•immer lassen sich aber Wachhaus, Tore und Türme finden
•Türmen unterscheidet man zwischen Wach- und Tortürmen (0.5 min.)

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