Allgemeines, zur Geschichte
„wie lange Vorsitzende?“
Ich bin seit April 2003 Vorsitzende des Vereins. Da ist der Herr Köhler ausgestiegen aus gesundheitlichen Gründen. Wir haben immer im Februar Wahl und da ist er relativ schwer krank geworden und wollte das nicht mehr weiterführen.
„jedes Jahr Wahl?“
Zu dem Zeitpunkt ja, jetzt haben wir alle zwei Jahre Wahlen.
„wie lange gibt’s den hist. Verein schon?“
Den historischen Verein gibt’s seit 1990, 1991, so um die Wende rum als Nachfolgerverein des Geschichts- und Altertumsforschenden Vereins gegründet wurden.
Der Geschichts- und Altertumsforschenden Verein hat sich ja schon 1939, als die Vereine eigentlich in Deutschland alle aufgelöst wurden, auch aufgelöst. Und danach gabs dann während den DDR-Zeiten des Kulturbund, und ihm Rahmen des Kulturbundes gabs dann diese Gruppe „Heimatgeschichte“.
Und aus der Gruppe ist dann jetzt unser Verein entstanden.
„Mitgliederzahl?“
Das waren mal über 30, 40, und da gab es irgendwann mal ein bisschen Streit, da waren Jüngere im Verein, es hat sich dann die Schützengesellschaft gegründet, viele waren außerdem im Verein, um an Akten vom Military ranzukommen, und so kam alles zusammen und das hat sich dann so gesplittet und seitdem der Verein so wie jetzt ist, sind wir ungefähr 19 bis 20 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von ca. 70 Jahren.
„wie sind Mitglieder zu dem Verein gekommen?“
Viele waren damals schon in dem Kulturbund, weil sie eben an der Heimatgeschichte interessiert sind. Dann haben wir auch viele Nicht-Eisenberger im Verein, die dann durch Heirat oder beruflich nach Eisenberg gekommen sind, sich für die Stadt interessierten. Und so kommt man dann zu dem Verein.
Es sind jetzt schon viele Versuche gestartet wurden, Jüngere mit in den Verein aufzunehmen. Ein Mitglied vom Verein hat hier mit dem Direktor von der Schule gesprochen, nicht mit dem neuen, und vorher schon. Aber das ist alles in der Richtung nicht gefruchtet. Nach der Schulzeit ist dann für Sie doch so ein großer Abschnitt eines neuen Lebens, dass Sie zum Studium gehen oder im Beruf sich orientieren müssen – dass Sie für solche Sachen im Moment gar keine Zeit haben. Das ist so eine Zeit, denk ich mal, so 18-19-20 Jahre, 25, 30, wo man für so etwas eigentlich keine Zeit hat. Ich würde das auch einsehen., wenn jeder dann so gefestigt hat im Beruf und mit Kindern vielleicht, die gut untergebracht weiß, dass man sich erst dann Hobbys sucht. Meistens sind doch auch Musik oder solche Sachen, wofür man sich so zwischendurch interessiert, nicht unbedingt für Geschichte. Also wir würden uns ja schon freuen, wenn wir 40-Jährige oder 50-Jährige noch mehr, wo man sagt, die haben dann auch Zeit für so etwas, aber wir müssen das nehmen, wie es kommt. Wir annoncieren einmal im Monat in der Zeitung, dass wir die Mitgliederversammlung durchführen mit dem Thema, und ich muss sagen, in den letzten 2-3 Jahren haben wir auch immer viel rechte Besucher gehabt. Also „recht viele“ sind so 5, 8, 10, 12, mehr auch nicht, aber wir finden das schon toll, wir hatten viele Jahre wo überhaupt keinen Besucher gekommen ist. Wo wir für alle überhaupt nicht interessant waren. Und da ist es doch schön, wenn jetzt immer 3-4, und wenn es auch ältere Herrschaften sind, ist ach egal, aber man weiß, die Themen sind für den einen oder anderen interessant.
„Einmal im Monat treffen?“
Das ist die Mitgliederversammlung, die wir uns immer am ersten Mittwoch im Monat treffen, und danach den Montag, das ist auch individuell, trifft sich der Vorstand des Vereins und bereitet die neue Mitgliederversammlung vor. Spricht die Themen an, die uns von außen rangetragen werden, oder die eben so im Verein stehen.
Zu dem Vorstand gehört der Herr Wilfried Wassitzka, das ist mein Stellvertreter, der schreibt sehr viele Bücher, zur Zeit eins über die Stadtgeschichte; der hat über die Landgrafen von Thüringen eins geschrieben, was seit 1 oder 1 ½ Jahren auf den Markt ist.
„Irgendwelche Verpflichtungen?“
Eigentlich erwarten wir von jedem Mitglied, dass er zur Mitgliederversammlung kommt, und jetzt nicht nur speziell der Vorstand, also der möchte natürlich auch erscheinen immer, und das wir insgesamt das alles absprechen können. Das ist ja nicht der Sinn der Sache, dass da nur zwei dastehen und sich ein Kopf machen, und das ist auch nicht. Zu den Sitzungen kommen eigentlich schon immer alle.
„Noch zum Vorstand gehörig?“
Wir haben noch einen Archivar, den haben sie ja kennen gelernt, den Herrn Schöler, einen Schatzmeister haben wir noch, einen Beisitzer und einen Schriftführer. Und eine Revisionskommission, wegen des geringen Vermögens, das verwaltet wird.
„bei jedem Treffen Vortrag?“
ja. Das macht eigentlich immer unterschiedlich jemand, das letzte Mal war es eben der Herr Wassitzka, der aus seinem Buch vorgelesen hat, über den Herzog Christian, das war ja eher eine Buchlesung, der er veranstaltet hat. Wir wollten, dass der Herr Kirchner noch über Münzgeschichte spricht und das Siegel vom Herzog Christian, da ist ja ein Buch auf dem Markt, wo die Münzen, die Herzog Christian hat prägen lassen, gedruckt sind und beschrieben sind. Und da drüber wollte der Herr Kirchner noch sprechen, aber der musste an dem Tag zu einer Operation. Und da ging das nicht, und deswegen die Buchlesung in der Form.
„Veranstaltungen?“
Wir haben eigentlich einen Arbeitsplan, also wir machen jedes Jahr einen Jahreshauptversammlung im Februar, und im Januar oder im Dezember sprechen wir das schon an, in der Mitgliederversammlung, was denkt ihr euch, was können wir das nächste Jahr für Themen alles behandeln? Und danach wird ein Arbeitsplan aufgestellt, und da wird aber auch schon festgelegt, wer für welches Thema verantwortlich ist. Also meistens sagen sie: „Also ich würde gerne mal darüber sprechen“ oder: „Ich hätte das“ und „Das könnte ich mir vorstellen“ - und das klappt eigentlich immer recht gut, dass wir da so das Jahr voll bekommen mit Themen. Wir haben eine Weihnachtsfest, wir haben ein Sommerfest, dass wir dann immer in irgendeiner Gartenanlage machen, wo dann auch immer ein bisschen etwas Geschichtliches zu der Gartenanlage gesagt wird oder eben.
Wir haben eine Exkursion, die wir zu irgendwelchen historischen Gebäuden durchführen, und dann im August machen wir Ferien.
„Exkursion?“
Wir waren in Weimar, Schloss Belvedere. Wir waren schon in Wolfersdorf, das Jagdschloss. Wir waren in Schkölen, in der Wasserburg. Wir waren in Zeitz, da sind doch die unterirdischen Gänge, die sind schon besichtigt wurden. Wir waren schon im Mühltal, in Klosterlausnitz. In Thalbürgel, Zinsspeicher.
à Rodenberg ist meistens bei der Exkursion nicht dabei, weil sie arbeitet.
„wird heute noch geschrieben wie beim altertumsforschenden Verein?“
Ja, über einzelne Gebäude wird bei uns auch geschrieben und das ergibt sich dann aus dem Vortrag heraus, da wird ein Vortrag gehalten und derjenige liefert dann den Vortrag ab, und das ist ja meistens über Gebäude. Das wird im Archiv hinterlegt.
Arbeit mit Stadtarchiv zusammen?
Wenn wir uns mal auflösen, bekommt unser ganzes Material das Stadtarchiv, einschließlich dem Geld, denke ich mal. Da ist schon eine gute Zusammenarbeit da.
Arbeit mit Stadtverwaltung?
Wir haben schon einen guten Kontakt zu Stadt, aber das wir jetzt für die Stadt selbst Sachen erarbeiten, das ist eigentlich jetzt nur in Form von dem Buch „Stadtgeschichte“ durch den Wassitzka. Das lief ja erst über den Verein in Form von einer SAM, und da hat er ja zwei Jahre das Buch in seiner Grundform geschrieben, und jetzt wird es aber von der Stadt weiter gefördert, also im Zusammenhang dann mit uns.
Stadtmauer
à War nicht das einzige Projekt, haben ziemlich viel geforscht
Bei der Stadtmauer speziell war ich ja nicht dabei.
à haben nicht vor, noch mal eine Wanderung zu machen (ist nichts geplant)
Material zu Stadtmauer?
“Wenn wir Argumente gehabt hätten, wären sie im Archiv.
à Rudi Kirchner hat noch Bilder von Stadttoren, „und der sicherlich auch mit dabei war, als der Rundgang mit der Stadtmauer durchgeführt wurde“
Naja, „eigenes Archiv“ ist ein bisschen übertrieben. Der eine sammelt eben das, und der andere das.
Der Herr Kirchner sammelt eben sehr viele alte Bilddokumente. Der wohnt in der Südstraße.
Unterschied Mitglied-Gast?
Ja, indem man Mitgliedsbeitrag bezahlt. Ich kann denen dann eine Bescheinigung schreiben, dass sie im Archiv eben für ein bestimmtes Thema kostenlos forschen können. Wir sind ja ein gemeinnütziger Verein, und brauchen da keine Beiträge zu zahlen im Stadtarchiv.
Wie hoch der Mitgliedsbeitrag?
Als Schüler und Arbeitslose 12 Euro,
Rentner 18 Euro,
Arbeitnehmer 24 Euro im Jahr.
Wir haben kein eigenen Vereinsraum, und die Archivräume kriegen wir nur gesponsert.