12.07.2007

4.4 Vom Steintor zum Leipziger Tor

Die erste Etappe unserer Dokumentation der Stadtmauer beginnt beim Steintor und endet am Leipziger Tor.
Trotz zweifelhaften Standort des Steintors setzen wir dabei den ersten Punkt der Mauer innerhalb dieses Verlaufes an dieselbe Stelle wie der Historische Verein, also ein paar Meter in Richtung Steinweg der von der Stadt markierten Stelle entfernt.
Dort, im Hof der Eisenberger Bibliothek, fängt unsere Suche nach der Stadtmauer erfolgreich an, da an der betreffenden, renovierten Mauer ein Hinweisschild zu finden ist. Mit den Worten „Historische Stadtmauer: Saniert 1998 mit Städtebau – Fördermittel“ weist die Stadt auch am Anfang der Steinhaus Straße auf die Stadtmauer hin Die eingemeißelten Zahlen „1777“ weisen vermutlich auch hier auf das Jahr der Restaurierung hin. (s. Bild...). Die Platzierung beider Schilder ist nicht anzuzweifeln, auch die Karte .... verzeichnet die Stadtmauer an dieser Stelle, ebenso wie der Historische Verein, der diesen Abschnitt grün, also als „sicher“ gekennzeichnet hat.
Auf der ... Karte können wir ab dieser Stelle bis zur Kreuzung Kornmann Str. – Fabrikstr. – Leipziger Tor einen geraden Verlauf in Richtung Norden eingezeichnet sehen. Dass man kurz vor dieser Kreuzung auch Gebäude außerhalb der roten Linie kennzeichnete, lässt darauf schließen, dass man diese Karte nach der Zeit der Stadtmauer entwarf. Trotzdem ist sie die zweitälteste Karte, auf der die Stadtmauer dargestellt ist und gilt für uns als relativ zuverlässig. So gilt dieser Verlauf, auch aufgrund der Gebäudegrundrisse in dieser Gegend, deren Grenzen an der ehemaligen Stadtmauer liegen, als gesichert, obwohl diese von der Steinhausstraße bis zur eben erwähnten Kreuzung von dem Historischen Verein rot, also als „vermutet“ markiert ist. Alte Mauerreste, die man z.B. von der Fabrikstraße sehen kann, beweisen ebenfalls unserer Vermutung (s. Bild...)
Zwischen Kornmann-Str. und Leipziger Gasse ist sich der Historische Verein unsicher, eine Strecke, die ca. die Breite von fünf Häusern abdeckt, konnte von den Erkundenden nicht durch gefundene Mauerreste bewiesen werden. Trotzdem musste die Stadtmauer dort entlang gebaut wurden sein, da von der Logik kein anderer Weg möglich ist, Gebäudegrenzen darauf schließen lassen und dieser Verlauf in der ... Karte eingezeichnet ist.
Der kurze restliche, vom Historischen Verein als gesichert vermerkte Verlauf ergibt sich aus Mauerstücken, den Karten und auch Graphiken vom Leipziger Tor, auf denen man den Anschluss an das Tor gut erkennen kann (s. Bild...).

Der Verlauf der Stadtmauer Eisenberg vom Steintor zum Leipziger Tor ist also trotz einiger Zweifel des Historischen Vereins durch die ... Karte gut zu klären. Unsere Hypothese sehen wir als bewiesen.


 

 

 

 
Posted by Picasa

was ist schon da, was in arbeit, was fehlt noch

Grobgliederung

so Mädels.. hier ist nun mal ein kleiner Überblick, was wir eigentlich noch machen müssen... rot muss noch gemacht werden, organge ist (hoffentlich) in arbeit und grün ist was wir schon haben..


I. Einleitung

II. Hinführung:
1. Allgemeine Daten über Städte im Mittelalter
2. Allgemeine Daten über Eisenberg
2.1 Allgemeines
2.2 Geschichte

3. Allgemeine Daten über Stadtbefestigungen
3.1 Geschichte und Bedeutung
3.2 Aufbau und Bestandteile

III. Die Stadtmauer in Eisenberg:
1. Allgemeine Daten
2. Die Geschichte der Stadtmauer
2.1 Der Anlass des Baus
2.2 Die Funktionen der Mauer für Eisenberg

3. Der Bau der Stadtmauer
3.1 Der Wall und der Graben
3.2 Die Tore
3.2.1 Das Steintor
3.2.2 Das Neues Tor
3.2.3 Das Peterstor
3.2.4 Das Leipziger Tor

3.3 Die Türme
3.4 Besonderheiten
4. Verlauf der Stadtbefestigung
4.1 Vom Steintor zum Neven Tor
4.2 Vom Neuen Tor zum Peterstor
4.3 Vom Peterstor zum Leipziger Tor
4.4 Vom Leipziger Tor zum Steintor
4.5 Besonderheiten


IV. Schlussfolgerung

V. Summery

VI. Anhang

VII. Quellenverzeichnis

05.07.2007

wo sind Fotos?


Hallo Leute!

habe jetzt schon ziemlich viele Bilder hochgeladen, der Rest wird folgen:

http://picasaweb.google.de/zeitnah


ihr werdet sehen:
- die Karte von Herrn Much
- die Fotos von Herrn Much
- die Stadtmauer im jetzigen Zustand

- weitere Karten
- Graphiken und Bilder


wenn es mit eurem Browser nicht gehen sollte (Firefox, Opera, Mozilla, was weiß ich, was ihr nehmt :), dann nutzt bitte den InternetExplorer, mit dem geht es garantiert. Wenn ihr sie dennoch nicht angucken könnt, sagt bitte Bescheid.

Ihr könnt die einzelnen Bilder speichern, indem ihr auf dem Bild die rechte Maustaste anklickt und speichern klickt. Wäre bei manchen zu empfehlen - hauptsache, ihr macht euch Notizen, welche Bilder ihr in eure Texte einfließen lassen wollt, welche wir also im späteren Anhang benötigen.

Danke für die erwiesene Aufmerksamkeit :)

03.07.2007

Konspekt: Geschichte Eisenberg

Die Gründungsgeschichte Eisenberg
von E. Krumbholz

In: „Zwischen Saale und Elster“ – Monatszeitschrift für den Kreis Eisenberg, Mai 1956 Jahrgang 1

eine Version mit Words (--> übersichtlicher!) liegt bei semi-smeb@web.de!


Alte Stadt

- zuerst entwickelt (vor 1100 bzw. 995)
- Gründung durch deutsche Kolonisten
- in Gegend des Bahnhofs
- weit ausgedehnt
- Haufendorf: weit verstreute Häuser
- um Kirche herum

- bekam Stadtmauer 1174
- wurde zerstört im Krieg 1190

- Kirche der Altstadt
- Verdienten an Handel bei Wallfahrten
- Vor 1470 durch Brand bis auf
15 Häuser zerstört --> viele zogen in Neue Stadt

- aufgrund der Kirche „St. Niklas“
bzw. nach Slawn „Donitzschkau“
genannt



Neue Stadt

- zu großem Teil auf Hochebene

--> Markgraf gab Stadt beim Krieg 1190 auf und
siedelte planmäßig Teil d. Bewohner auf der Höhe an
- durch Berge besser geschützt
- konnte besser verteidigt werden (dafür wurde auch Burg gebaut, Stadt und Burg gleichzeitig angelegt)
- Stadtrecht: 24.Juli 1274, auch zur Verbesserung der Mauer
- nach einem „Ritter Iso“ benannt, der hier mit seinen Mannen Ort gründete oder wegen Erz-/Eisenvorkommen und -verarbeitung

Konspekt: Schlossgelände

Mitteilungen des Geschichts- und altertumsforschenden Vereins zu Eisenberg im Herzogtum Sachsen-Altenburg. 21. und 27. Heft (V. Band, 1. und 2. Heft). 1910



Schloss

- Renaissance-Zeit-Formen aus 16.Jh., wurde fast komplett zerstört, als: Barockbau des Hauptschlosses gebaut im 17.Jh. unter Herzog Christian (s. 1)

Ursprüngliche Schlossanlage:

- Schloss ähnelte „im Großen und Ganzen“ den Ronneburg und Kahla: „Hier wie dort bildete die Burg einen Teil der Stadtbefestigung, eine Art Zitadelle. So lag auch in Eisenberg das Schloß hinter dem Wall und den Graben, der die Stadt umgab [...] Er umzog das sonach auch das Schloß auf der Südseite, obgleich hier durch den steilabfallenden Hügelhang ein natürlicher Schutz schon gegeben war. Wie weit vor dem Schloß nach Westen sich die Grabenanlage erstreckt hat, können wir heute nicht mehr feststellen.“ (s.4)

- Vermutung, dass Graben in Nähe heutiger Schlossgarteneingang zuende ist à Zwinger ohne Wasser muss dort gewesen sein (s.5)
- Vermutung, dass Zugang zu Schloss über Zugbrücke auch eines der Stadttore gewesen ist (Tor auf Titelbild des Gotterschen Gesangbuches zu sehen) (s.5)
- 1543: zahlreiche Neubauten an den Toren

- Erläuterungen / Beschreibungen zu Schloss-Hauptgebäude + fürstl. Wohngemächern + „das neue Gebäude“ + Turmbau (1555) + Turmsturz 1672 + Küche + Pferdestall + Schlosshof + Schloßgarten

- 1908: Grabung unter dem Tor der Schlosskirche, Treppe gefunden:
- 1535: Bau Treppe, mit Ziegeln verdeckt, in den Graben hinter dem Schloss gehend (!), „Die Lage dieser Treppe bestätigt uns den eingangs beschriebenen Verlauf des Stadt- refp. Schlossgrabens...“
- „Getrete“ an der Remnate „scheinen, wenigstens nicht sämtlich, zunächst nicht in den Graben geführt zu haben, wie man das auf vielen Abbildungen sonst sieht.“ (s.10)

- neben „vorderem Querhaus nach der Stadt“ gibt’s noch: „hinteres Querhaus nach dem Graben“
- Querhaus: Erker- oder Giebelhaus, hier: Giebelhäuser des jetzigen Marstalls
- Zwischen den beiden Querhäusern: Torhaus nach der Stadt = Stadteingang (s.10)

- Schlossgarten = Raum zw. Stadt + Schloß
1574: „zu 3 ½ Viertel Acker Bienenwachs vermessen worden“
bis in neueste Zeit durch Zulauf benachbarter Grundstücke erweitert

Konspekt: Steintor / Kriegsgefahr für Eisenberg

Mitteilungen des Geschichts- und altertumsforschenden Vereins zu Eisenberg im Herzogtum Sachsen-Altenburg. 16. Heft (Band III, Heft 1). 1901



Kriegsgefahr

- Karl V: Glaubenskampf (ca. 1566/67)
- Befürchtung Durchzug spanischer Gruppen durch Thüringen („tyrannisches, unchristliches Volk“)
- 4.04.1267: belagertes Gotha musste kapitulieren
- vom Landesfürst erlangte Schutzbrief für Eisenberg bot keine ausreichende Sicherheit
- umfassende Reparaturen an allen Stadttoren
- Kauf von Blei und Pulver à bereit für bewaffneten Wiederstand



Steintor

- enthalten: gewöhnliches Gefängnis, wurde „Turm“ genannt
- zweites Gefängnis: „Hundehaus“ = Haftlokal im Rathaus
- mit Stadtwächtern (passten manchmal auch nachts auf Gefängnissitzer auf)



Strafprozess

- Strafgrund: z.B. „fleischliche Unzucht in unehelichem Stande“
- öffentliches Verfahren
- mit althergebrachten Aussagen
- 1521: Eingebieten des bloßen richterl. Rechtsgefühls, neu: Zeugenbeweis
- Anwendung Carolina (römisches Recht), Folter
- Manchmal an anderen Ort abgeschoben (aus Eisenberg verbannt)

02.07.2007

Der Historische Verein und ihre Dokumentation der Stadtmauer

Um über Gründe, den Vorgang und den Inhalt der Dokumentation des Historischen Vereins informiert zu sein( weitere Informationen zu erhalten), trafen wir uns mit Herrn Much. Er gehörte zu den Jüngsten des Vereins und war selbst acht Jahre imVorstand / oder Vorstandsvorsitz , ist aber aus persönlichen Gründen heute kein Mitglied mehr. Im Interview mit ihm erfuhren wir viel wissenswertes, das uns bei der Suche nach der Stadtmauer( bei unserer Arbeit) sehr weiterhelfen konnte. Die Thesen der Gruppe, die sich an den Wochenenden im Zeitraum vom 2. - 22. Juni 1992 (an drei Wochenenden) zu diesem Projekt trafen, um den Verlauf der Stadtmauer zu recherchieren, werden bei den(unter den) einzelnen Gliederungspunkten 3.3.2 bis 3.3.6 vorgestellt. In diesem Text soll nur die Herangehensweise des Historischen Vereins dargestellt werden.

Grund für diese Dokumentation war die Sanierung der Altstadt. Diese "war in den 90er Jahren geldträchtig, das heißt die (Bewohner im Altstadtgebiet, Anm. d. V.) haben von der Stadt für die Sanierung von öffentlichen Einrichtungen und Häusern Geld bekommen" (Herr Much). Um die genauen Grenzen der Altstadt auszumachen (herauszufinden), wurde der Historische Verein vom Architektenbüro Raders&Krügers, speziell von Herr Plättner, gebeten, den Verlauf der Stadtmauer ausfindig zu machen. Die alte Mauer sollte also als Richtlinie für geldliche Mittel dienen. Eine zusammengefundene Gruppe des Vereins von "im Durchschnitt sechs Mann" (Herr Much) nahm den Auftrag an und führte die Arbeit unendgeldlich aus. (Eine Gruppe von Mitgliedern ( "im Durchschnitt sechs Mann" ( Herr Much)) , die diesen Auftrag annahm und ihn unendgeldlich ausführte war schnell gefunden)
Vor dieser Exkursion bereiteten sich die Teilnehmer allerdings nicht vor. Die Vorstellungen, wo die Stadtmauer ungefähr entlang führte, "hatten wir ja aufgrund der älteren Leute" und dem Wissen, was auch die andern - im Vergleich zu heute jungen - Mitglieder aufweisen konnten. ( Sie hatten " aufgrund der älteren Leute" und dem Wissen der - im Vergleich zu heute- jungen Mitgliedern eine ungefähre Vorstellung des Mauerverlaufs)
Die einzelnen Mauerreste wurden während der Wanderung (sofort) auf einer Karte verzeichnet und fotografiert. Beides, Karte und Fotos, wurden in zwei Wochen nach der Exkursion von Herrn Much in drei Mappen zusammengestellt. Eine gehört nun der Stadt, die zweite dem Historischen Verein und die dritte behielt Herr Much. Wir konnten Fotos aus dieser Mappe verwenden und werden diese bei entsprechender Stelle in den folgenden Gliederungspunkten anbringen.

01.07.2007

ich lebe!!

hallo mädels, ich lebe wieder und bin tot traurig das ich so viel verpasst hab, muss jetzt erst mal alles durchlesen,wow... wart ja richtig fleißig *stolz* also denne see ya all in hell ( schule)
Knutsch

Interview mit Frau Rodenberg


Allgemeines, zur Geschichte

„wie lange Vorsitzende?“
Ich bin seit April 2003 Vorsitzende des Vereins. Da ist der Herr Köhler ausgestiegen aus gesundheitlichen Gründen. Wir haben immer im Februar Wahl und da ist er relativ schwer krank geworden und wollte das nicht mehr weiterführen.

„jedes Jahr Wahl?“
Zu dem Zeitpunkt ja, jetzt haben wir alle zwei Jahre Wahlen.

„wie lange gibt’s den hist. Verein schon?“
Den historischen Verein gibt’s seit 1990, 1991, so um die Wende rum als Nachfolgerverein des Geschichts- und Altertumsforschenden Vereins gegründet wurden.
Der Geschichts- und Altertumsforschenden Verein hat sich ja schon 1939, als die Vereine eigentlich in Deutschland alle aufgelöst wurden, auch aufgelöst. Und danach gabs dann während den DDR-Zeiten des Kulturbund, und ihm Rahmen des Kulturbundes gabs dann diese Gruppe „Heimatgeschichte“.
Und aus der Gruppe ist dann jetzt unser Verein entstanden.

„Mitgliederzahl?“
Das waren mal über 30, 40, und da gab es irgendwann mal ein bisschen Streit, da waren Jüngere im Verein, es hat sich dann die Schützengesellschaft gegründet, viele waren außerdem im Verein, um an Akten vom Military ranzukommen, und so kam alles zusammen und das hat sich dann so gesplittet und seitdem der Verein so wie jetzt ist, sind wir ungefähr 19 bis 20 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von ca. 70 Jahren.

„wie sind Mitglieder zu dem Verein gekommen?“
Viele waren damals schon in dem Kulturbund, weil sie eben an der Heimatgeschichte interessiert sind. Dann haben wir auch viele Nicht-Eisenberger im Verein, die dann durch Heirat oder beruflich nach Eisenberg gekommen sind, sich für die Stadt interessierten. Und so kommt man dann zu dem Verein.
Es sind jetzt schon viele Versuche gestartet wurden, Jüngere mit in den Verein aufzunehmen. Ein Mitglied vom Verein hat hier mit dem Direktor von der Schule gesprochen, nicht mit dem neuen, und vorher schon. Aber das ist alles in der Richtung nicht gefruchtet. Nach der Schulzeit ist dann für Sie doch so ein großer Abschnitt eines neuen Lebens, dass Sie zum Studium gehen oder im Beruf sich orientieren müssen – dass Sie für solche Sachen im Moment gar keine Zeit haben. Das ist so eine Zeit, denk ich mal, so 18-19-20 Jahre, 25, 30, wo man für so etwas eigentlich keine Zeit hat. Ich würde das auch einsehen., wenn jeder dann so gefestigt hat im Beruf und mit Kindern vielleicht, die gut untergebracht weiß, dass man sich erst dann Hobbys sucht. Meistens sind doch auch Musik oder solche Sachen, wofür man sich so zwischendurch interessiert, nicht unbedingt für Geschichte. Also wir würden uns ja schon freuen, wenn wir 40-Jährige oder 50-Jährige noch mehr, wo man sagt, die haben dann auch Zeit für so etwas, aber wir müssen das nehmen, wie es kommt. Wir annoncieren einmal im Monat in der Zeitung, dass wir die Mitgliederversammlung durchführen mit dem Thema, und ich muss sagen, in den letzten 2-3 Jahren haben wir auch immer viel rechte Besucher gehabt. Also „recht viele“ sind so 5, 8, 10, 12, mehr auch nicht, aber wir finden das schon toll, wir hatten viele Jahre wo überhaupt keinen Besucher gekommen ist. Wo wir für alle überhaupt nicht interessant waren. Und da ist es doch schön, wenn jetzt immer 3-4, und wenn es auch ältere Herrschaften sind, ist ach egal, aber man weiß, die Themen sind für den einen oder anderen interessant.

„Einmal im Monat treffen?“
Das ist die Mitgliederversammlung, die wir uns immer am ersten Mittwoch im Monat treffen, und danach den Montag, das ist auch individuell, trifft sich der Vorstand des Vereins und bereitet die neue Mitgliederversammlung vor. Spricht die Themen an, die uns von außen rangetragen werden, oder die eben so im Verein stehen.

Zu dem Vorstand gehört der Herr Wilfried Wassitzka, das ist mein Stellvertreter, der schreibt sehr viele Bücher, zur Zeit eins über die Stadtgeschichte; der hat über die Landgrafen von Thüringen eins geschrieben, was seit 1 oder 1 ½ Jahren auf den Markt ist.

„Irgendwelche Verpflichtungen?“
Eigentlich erwarten wir von jedem Mitglied, dass er zur Mitgliederversammlung kommt, und jetzt nicht nur speziell der Vorstand, also der möchte natürlich auch erscheinen immer, und das wir insgesamt das alles absprechen können. Das ist ja nicht der Sinn der Sache, dass da nur zwei dastehen und sich ein Kopf machen, und das ist auch nicht. Zu den Sitzungen kommen eigentlich schon immer alle.

„Noch zum Vorstand gehörig?“
Wir haben noch einen Archivar, den haben sie ja kennen gelernt, den Herrn Schöler, einen Schatzmeister haben wir noch, einen Beisitzer und einen Schriftführer. Und eine Revisionskommission, wegen des geringen Vermögens, das verwaltet wird.

„bei jedem Treffen Vortrag?“
ja. Das macht eigentlich immer unterschiedlich jemand, das letzte Mal war es eben der Herr Wassitzka, der aus seinem Buch vorgelesen hat, über den Herzog Christian, das war ja eher eine Buchlesung, der er veranstaltet hat. Wir wollten, dass der Herr Kirchner noch über Münzgeschichte spricht und das Siegel vom Herzog Christian, da ist ja ein Buch auf dem Markt, wo die Münzen, die Herzog Christian hat prägen lassen, gedruckt sind und beschrieben sind. Und da drüber wollte der Herr Kirchner noch sprechen, aber der musste an dem Tag zu einer Operation. Und da ging das nicht, und deswegen die Buchlesung in der Form.

„Veranstaltungen?“
Wir haben eigentlich einen Arbeitsplan, also wir machen jedes Jahr einen Jahreshauptversammlung im Februar, und im Januar oder im Dezember sprechen wir das schon an, in der Mitgliederversammlung, was denkt ihr euch, was können wir das nächste Jahr für Themen alles behandeln? Und danach wird ein Arbeitsplan aufgestellt, und da wird aber auch schon festgelegt, wer für welches Thema verantwortlich ist. Also meistens sagen sie: „Also ich würde gerne mal darüber sprechen“ oder: „Ich hätte das“ und „Das könnte ich mir vorstellen“ - und das klappt eigentlich immer recht gut, dass wir da so das Jahr voll bekommen mit Themen. Wir haben eine Weihnachtsfest, wir haben ein Sommerfest, dass wir dann immer in irgendeiner Gartenanlage machen, wo dann auch immer ein bisschen etwas Geschichtliches zu der Gartenanlage gesagt wird oder eben.
Wir haben eine Exkursion, die wir zu irgendwelchen historischen Gebäuden durchführen, und dann im August machen wir Ferien.

„Exkursion?“
Wir waren in Weimar, Schloss Belvedere. Wir waren schon in Wolfersdorf, das Jagdschloss. Wir waren in Schkölen, in der Wasserburg. Wir waren in Zeitz, da sind doch die unterirdischen Gänge, die sind schon besichtigt wurden. Wir waren schon im Mühltal, in Klosterlausnitz. In Thalbürgel, Zinsspeicher.
à Rodenberg ist meistens bei der Exkursion nicht dabei, weil sie arbeitet.

„wird heute noch geschrieben wie beim altertumsforschenden Verein?“
Ja, über einzelne Gebäude wird bei uns auch geschrieben und das ergibt sich dann aus dem Vortrag heraus, da wird ein Vortrag gehalten und derjenige liefert dann den Vortrag ab, und das ist ja meistens über Gebäude. Das wird im Archiv hinterlegt.

Arbeit mit Stadtarchiv zusammen?
Wenn wir uns mal auflösen, bekommt unser ganzes Material das Stadtarchiv, einschließlich dem Geld, denke ich mal. Da ist schon eine gute Zusammenarbeit da.

Arbeit mit Stadtverwaltung?
Wir haben schon einen guten Kontakt zu Stadt, aber das wir jetzt für die Stadt selbst Sachen erarbeiten, das ist eigentlich jetzt nur in Form von dem Buch „Stadtgeschichte“ durch den Wassitzka. Das lief ja erst über den Verein in Form von einer SAM, und da hat er ja zwei Jahre das Buch in seiner Grundform geschrieben, und jetzt wird es aber von der Stadt weiter gefördert, also im Zusammenhang dann mit uns.


Stadtmauer

à War nicht das einzige Projekt, haben ziemlich viel geforscht
Bei der Stadtmauer speziell war ich ja nicht dabei.
à haben nicht vor, noch mal eine Wanderung zu machen (ist nichts geplant)

Material zu Stadtmauer?
“Wenn wir Argumente gehabt hätten, wären sie im Archiv.
à Rudi Kirchner hat noch Bilder von Stadttoren, „und der sicherlich auch mit dabei war, als der Rundgang mit der Stadtmauer durchgeführt wurde“
Naja, „eigenes Archiv“ ist ein bisschen übertrieben. Der eine sammelt eben das, und der andere das.
Der Herr Kirchner sammelt eben sehr viele alte Bilddokumente. Der wohnt in der Südstraße.

Unterschied Mitglied-Gast?
Ja, indem man Mitgliedsbeitrag bezahlt. Ich kann denen dann eine Bescheinigung schreiben, dass sie im Archiv eben für ein bestimmtes Thema kostenlos forschen können. Wir sind ja ein gemeinnütziger Verein, und brauchen da keine Beiträge zu zahlen im Stadtarchiv.

Wie hoch der Mitgliedsbeitrag?

Als Schüler und Arbeitslose 12 Euro,
Rentner 18 Euro,
Arbeitnehmer 24 Euro im Jahr.

Wir haben kein eigenen Vereinsraum, und die Archivräume kriegen wir nur gesponsert.